AK Siedlungsentwicklung
Die Barkauer Land-Gemeinden wollen ihre Region auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels als nachgefragten Wohn- und Arbeitsplatz im Nahbereich des Oberzentrums Kiel erhalten bzw. stärken. Sie wollen für den Erhalt, die Auslastung und den Ausbau der dazu erforderlichen Infrastruktur sorgen und diese attraktiv, energetisch nachhaltig und ökologisch verträglich gestalten, und sie wollen dabei die gute Erreichbarkeit der für den ländlichen Raum bedeutsamen zentralen Einrichtungen sicherstellen.
Kirchbarkau hat in diesem Rahmen signalisiert, dass es dabei insbesondere seiner Rolle als zentraler Ort des Barkauer Landes gerecht werden will.
Struktur- und Entwicklungsmodell
Das nachfolgend beschriebene Struktur- und Entwicklungsmodell wurde im Arbeitskreis Siedlungsentwicklung des Bürgervereins Barkauer Land e.V. in enger Zusammenarbeit mit Vertretern der Barkauer Land-Gemeinden erarbeitet. Es formuliert in ersten Strukturbausteinen regionale Zielbereiche und dient vor allem als Verständigungsgrundlage im weiteren Planungs- und Diskussionsprozess.
Strukturbaustein „Zentraler Ort“
Kirchbarkau stellt derzeit für die Bevölkerung des Barkauer Landes die Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen des Grundbedarfes sicher.
Wegen fehlender Erweiterungsmöglichkeiten hinsichtlich einer planerisch sinnvollen wohnbaulichen Schwerpunktbildung auf Kirchbarkauer Gemeindegebiet haben sich Kirchbarkau und das unmittelbar nördlich benachbarte Klein Barkau darauf verständigt, diesen Wohnungsbauschwerpunkt in enger zwischengemeindlicher Abstimmung vorwiegend auf Klein Barkauer Gemeindegebiet zu entwickeln. Die Gemeinden Kirchbarkau und Klein Barkau bilden damit sozusagen als „Gemeindeverbund“ den zentralen Ort des Barkauer Landes.
Strukturbaustein „Infrastruktur“
Das Infrastrukturangebot überhaupt, seine Vielfalt und Qualität sowie eine gute Erreichbarkeit des Angebotes beeinflussen die Entscheidung bei der Standortwahl für den Wohn- und Arbeitsplatz maßgeblich. Für das Barkauer Land ist demografiebedingt die Standortwahl junger Familien von besonderem Interesse. Die in diesem Zusammenhang besonders nachgefragte Infrastruktur besteht im Wesentlichen aus Elementen wie Kinderkrippe, Kindertagesstätte, Vorschule und Grundschule, ärztliche Versorgung und Möglichkeiten zur Deckung des täglichen Bedarfes.
Kirchbarkau ist gemäß Entwicklungskonzept zentraler Standort dieser Einrichtungen. Mit dem Betrieb der Grundschule als offene Ganztagsschule, der Einrichtung einer Kinderkrippe und der Wiedereröffnung des LDZ als genossenschaftlich organisierter MarktTreff wurden noch bestehende Angebotslücken geschlossen. Schulgebäude und MarktTreff wurden in diesem Zusammenhang energetisch saniert und gestalterisch aufgewertet und können nun kostengünstig und umweltfreundlich betrieben werden.
Auf der Suche nach einem gut ausgestatteten und bezahlbaren Wohnplatz im Barkauer Land steht nunmehr in Kirchbarkau die für den angesprochenen Nutzerkreis entscheidungsrelevante Infrastruktur zur Verfügung.
Die Barkauer Land-Gemeinden haben Kirchbarkau bei diesen Aktivitäten unterstützt und dabei trotz der auf Gemeindeebene gegebenen engen Finanzspielräumen zur Realisierung gemeinschaftlich entwickelter und gemeinsam getragener Zielvorstellungen beigetragen.